Skip to main content

Mein Verband

Visionen. Motive. Menschen.

Aktuelle Meldungen

Hausärzteverband unterstützt Protestaktion der MFA

Ohne Medizinische Fachangestellte (MFA) ist hausärztliche Versorgung nicht denkbar. Doch die unentbehrliche Arbeit der Praxisteams spiegelt sich noch immer nicht angemessen im Honorarsystem wider. Deshalb unterstützt der Hausärzteverband Westfalen-Lippe die Protestaktion "Rote Karte für die Gesundheitspolitik" des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. am 8. September in Berlin.

„Der Fachkräftemangel in den Hausarztpraxen stellt uns zunehmend vor Probleme. Er blockiert uns in unserer täglichen Arbeit, er bedroht die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und er reiht sich damit ein in die immer länger werdende Liste mit Schwachstellen, gegen die endlich etwas getan werden muss, um die prekäre Lage der Hausarztpraxen zu verbessern“, sagt Anke Richter-Scheer, 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe mit Blick auf explosionsartige Kostensteigerungen, fehleranfällige IT und fehlende Wertschätzung, mit denen sich Praxisteams aktuell konfrontiert sähen. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte ziehen hier mit unseren MFA an einem Strang“, betont Richter-Scheer.

Auch der Deutsche Hausärzteverband ruft zu einer Beteiligung der Protestaktion der MFA auf. „Wenn Politik und Kostenträger jetzt nicht tätig werden, steuern wir sehenden Auges in den absoluten Notstand“, erklärt Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, in einer aktuellen Pressemitteilung. „Darauf wollen und müssen wir am 8. September auf möglichst breiter Front aufmerksam machen.“

Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ergänzt: „In den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte arbeiten mehr als 340.000 Medizinische Fachangestellte. Ohne sie sind diese Praxen nicht funktionsfähig. Die Jobs der MFA sind systemrelevant. Aber sie sind auch mit enormer Stressbelastung und Gefährdung verbunden.“ Den Herausforderungen und Ansprüchen im Berufsalltag der MFA stehe nur ein geringer Verdienst gegenüber. „Mit ihrer ungerechten Finanzierung sorgen die politisch Verantwortlichen dafür, dass die Mitarbeitenden den ärztlichen Praxen den Rücken kehren und sich stressfreiere und besser bezahlte Jobs suchen“, so König.

Dieser Tendenz müsse man entgegenwirken, erklärt auch Anke Richter-Scheer. „Unsere gut ausgebildeten MFA und VERAH sind Stützen und Motor unserer Hausarztpraxen. Wir müssen in die Lage versetzt werden, sie angemessen zu bezahlen!“

Zur gemeinsamen Pressemitteilung des Deutschen Hausärzteverbandes und des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.

Weitere Informationen zur Protestaktion "Rote Karte für die Gesundheitspolitik"